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Schirokkos Telemann

Mit Werken von: Georg Philipp Telemann

Mitwirkende: Ensemble Schirokko Hamburg, Rachel Harris (Dirigent/Bandleader, Violine), Tanya Aspelmeier (Sopran), Martin Böcker (Orgel)

Erscheinungsdatum: 09.03.2011

1 CD

Tanya Aspelmeier singt neuentdeckte geistliche Arien von G.P. Telemann, begleitet vom Ensemble Schirokko unter der Leitung von Rachel Harris.

Auf dieser Aufnahme sind erstmals Kompositionen von Telemann zu hören, die lange als verschollen galten und erst 1992 im Rahmen einer Beutekunstrückführung aus St. Petersburg, Russland wieder in den Bestand der Hamburger Uni-Bibliothek gelangten. Die acht Arien stammen wahrscheinlich aus verschiedenen Kantaten und sind von einem unbekannten Kopisten zusammengestellt worden.

Die Arien sind für Sopran und begleitende Instrumente, genauere Angaben zur Instrumentierung stehen nicht in der Partitur. Hier wurde eine Instrumentierung gewählt, die die Dramatik der Stücke am besten unterstützt. So werden zusätzlich zu den Streichern auch Holz- und Blechbläser eingesetzt. Die Arie Nr. 7, „Sichres Menschenkind erschrecke“ ist die einzige Ausnahme, hier sind in der Partitur Hörner besetzt. Leider sind die originalen Hornstimmen nicht mehr vorhanden, deshalb wurden sie für diese Aufnahme von Rudolph Kelber ergänzt. Die Holzbläserstimmen in den Arien wurden von Rachel Harris eingerichtet.

Die Texte der Arien, für das Ende des Kirchenjahres bestimmt, erinnern uns an Reue und Sühne, Sünde, Tod und Vergebung. Diese finden ihre perfekte Ergänzung in den unausgesprochenen Texten der instrumentalen Choralbearbeitungen von Telemann. Auch das Violinkonzert, trotz seiner weltlichen Natur, behält die introvertierte Stimmung der Reflexion.

Um eine Balance gegenüber dem christlichen Schmerz in den Texten zu finden, wurde von Rachel Harris eine „Fantasie“ im Booklet geschrieben. Dieser ungewöhnliche Text kann vielleicht besser helfen die Inhalte der Telemann-Texte zu verstehen, als eine theologische Erklärung.